Bayerische Forschungs- und Innovationsagentur - Innovative Projekte auf Erfolgskurs - page 17

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Projekte
FORGLAS | HarWin | InDeWaG – Neue Materialien für
energieeffiziente Gebäude
Von 2012 bis 2015 entwickelte das EU-Projekt HarWin Leichtbaufenster aus neuartigen
Polymer-Glas-Verbundmaterialien, die gemäß der EU-Initiative „Energy-efficient Buil-
dings“ (EeB) Gebäude energieeffizienter gestalten. In InDeWaG wird seit 2015 eine
hoch innovative und dabei kostengünstige Technologie für Glasfassaden entwickelt.
Die Grundlagen für die beiden internationalen Forschungsvorhaben wurden allerdings
bereits in den Jahren 2009 bis 2012 durch den Bayerischen Forschungsverbund
FORGLAS gelegt. Die Leitung der drei Projekte lag bzw. liegt bei Professorin Dr. Monika
Willert-Porada von der Universität Bayreuth.
FORGLAS
Den FORGLAS-Forschern gelang es unter anderem, Funktionsbeschichtungen
für Flachglas-Elemente und für glasbasierte Additive in Putzen und Anstrichen zu
entwickeln, die den Energiebedarf von Neu- und Altbauten mit geringem Aufwand
verringern können. Zahlreiche Vertreter aus der Wirtschaft bestätigten höchste
Relevanz der Forschungsergebnisse für die bayerische Glas- und Bauindustrie.
HarWin
Die Ziele von HarWin umfassten 1) eine deutliche Reduktion von Material und
Gewicht bei Fenstern und Rahmen, 2) die Möglichkeit, wesentliche Komponenten zu
recyceln, 3) eine verbesserte Nutzung des Tageslichts und 4) eine gezielte Kontrolle
der Wärmeflüsse durch Verglasung und Rahmen. Darüber hinaus lassen sich die
Leichtbaufenster einfach in bestehende und neue Gebäude integrieren und ermöglichen
eine erhebliche Senkung der Kosten für Transport und Einbau.
InDeWaG
Die Technologie für Glasfassaden, die InDeWaG zur industriellen Reife bringen will,
basiert auf Elementen, die sowohl wärmen als auch kühlen können. Dies ist möglich
durch Kammern, die – je nach Klimazone – mit einer Flüssigkeit gefüllt werden. Die
neuen Elemente sind transparent und schalldämmend; zudem können Solar- oder
Wärmeaustauschmodule integriert werden.
Erfolgskurs
Vom Bayerischen Forschungsverbund zum EU-Projekt
Die Bayerische Forschungsstiftung förderte FORGLAS mit rund 2,2 Millionen Euro.
Das Geld war gut angelegt, wie das große Interesse der Industrie an den Ergebnissen
zeigte. Bei deren Vermarktung unterstützte die Bayern Innovativ GmbH. Auch der
Projektträger Bayern - ITZB war hier vertreten, um die wirtschaftliche Verwertung
der Forschungsergebnisse zu begleiten. 2011 präsentierte sich der Verbund gemeinsam
mit der BayFOR am Gemeinschaftsstand der Bayern Innovativ GmbH auf der Intersolar
Europe. Die weitere europaweite Entwicklung glasbasierter Materialien und Systeme
für energieeffiziente Gebäude führte schließlich zu den zwei EU-Vorhaben HarWin
und InDeWaG, die mit 3,4 bzw. 4,3 Millionen Euro gefördert wurden/werden. Bei
der Beantragung dieser Mittel unterstützte die BayFOR, die für HarWin zudem das
administrative Projektmanagement sowie die Öffentlichkeitsarbeit übernahm.
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