Optische Biosensoren und Entwicklung eines Herstellungsverfahrens für Objektträger

Die ibi­di GmbH ent­wi­ckelt und ver­treibt Bio­chips zur Ana­ly­se von leben­den Zel­len. Die hohe opti­sche Qua­li­tät die­ser Bio­chips ermög­licht Unter­su­chun­gen mit zahl­rei­chen ver­schie­de­nen Mikroskopietechniken.

In einem Grün­dungs­vor­ha­ben wur­den zunächst Bio­chips (μ-Slides) mit funk­tio­na­len Ober­flä­chen für die Zellana­ly­tik und deren Her­stel­lungs­ver­fah­ren ent­wi­ckelt. Die­se Kunststoff-Probenträger erlau­ben neue Ana­ly­se­me­tho­den, die mit bis­he­ri­gen Pro­ben­trä­gern aus Glas nur schwer und zu höhe­ren Kos­ten rea­li­sier­bar waren.

Die Anwen­dungs­ge­bie­te von Bio­chips mit inte­grier­ter Mem­bran oder alter­na­ti­ven Struk­tu­ren im Bereich unter 100 μm rei­chen von der Bak­te­ri­en­de­tek­ti­on bis hin zur Unter­su­chung von che­motak­ti­schen Vor­gän­gen, also der gerich­te­ten Bewe­gung von Zel­len. Eine Anwen­dung ist die Lang­zeit­si­mu­la­ti­on von Blut­ge­fä­ßen u. a. in der Arte­rio­skle­ro­se­for­schung zur Ver­mei­dung von Schlag­an­fäl­len oder Herzinfarkten.

In einem auf­bau­en­den Ent­wick­lungs­vor­ha­ben wur­de ein Her­stel­lungs­ver­fah­ren für Objekt­trä­ger mit Mikro­sys­tem­kom­po­nen­ten für die Unter­su­chung an vie­len ver­schie­de­nen Zel­len (zel­lu­lä­re Scree­nings) ent­wi­ckelt. Ergeb­nis des Pro­jekts war eine Maschi­ne zur ska­lier­ba­ren und bio­kom­pa­ti­blen Her­stel­lung von spe­zi­fi­schen Bio­chips mit mikro­tech­no­lo­gi­schen Kom­po­nen­ten. Nach Abschluss des erfolg­rei­chen För­der­vor­ha­bens konn­te ibi­di Bio­chips anbie­ten, die durch Funk­tio­na­li­sie­rung der Ober­flä­chen und ent­spre­chen­de Mikro­ka­nä­le und -reser­voi­re die Zell­um­ge­bung nach­bil­den und somit das High-Content-Screening-Verfahren (HCS) vor­an­trei­ben. HCS ist ein Scree­ning­ver­fah­ren, das in leben­den Zel­len läuft und so ein sehr viel dif­fe­ren­zier­te­res Bild von der Wir­kung einer Sub­stanz lie­fert, als dies bei ande­ren Ver­fah­ren mög­lich ist.

Erfolgskurs: Von der Gründung zum international agierenden Unternehmen

Der Pro­jekt­trä­ger Bay­ern – ITZB hat die ibi­di GmbH von der Grün­dung bis zum erfolg­reich agie­ren­den Unter­neh­men mit den drei För­der­mög­lich­kei­ten Kon­zept­pha­se und Ent­wick­lungs­vor­ha­ben im Pro­gramm Bay­TOU sowie Ent­wick­lungs­vor­ha­ben im Pro­gramm BayTP beglei­tet. Alle Vor­ha­ben wur­den sehr erfolg­reich durch­ge­führt. Ein wei­te­res Pro­jekt der ibi­di GmbH in Koope­ra­ti­on mit der TU Mün­chen wur­de durch die Baye­ri­sche For­schungs­stif­tung geför­dert. Bis zum heu­ti­gen Zeit­punkt konn­te das Unter­neh­men ein ste­ti­ges Wachs­tum ver­zeich­nen und beschäf­tigt aktu­ell 51 Mit­ar­bei­ter mit einem Umsatz in Höhe von 4,5 Mil­lio­nen Euro. Für sei­ne inno­va­ti­ven Pro­duk­te wur­de die ibi­di GmbH mit dem „Inno­va­ti­ons­preis der Deut­schen Wirt­schaft“ 2012/2013 für den Bereich Mit­tel­stand ausgezeichnet.

Übersicht der Erfolgsgeschichten